Neuropsychologische Begriffe

Agnosie
Nichterkennen von Objekten trotz erhaltener elementarer Sinneswahrnehmung. Meist ist das visuelle Erkennen beeinträchtigt.

Amnesie
Fehlen von Erinnerung, Gedächtnisstörung

Amnestisches Syndrom
Unfähigkeit neue Inhalte dauerhaft zu speichern trotz erhaltenem Verständnis der Inhalte und erhaltenem Arbeitsgedächtnis.

Anopsien
Zerstörungen der Sehbahn verursachen Blindheit im entsprechenden Abschnitt des Gesichtsfeldes. Häufig sind Hemianopsien (Halbseitenblindheit) oder Quadrantenanopsien (Ausfall eines Viertels des Gesichtsfeldes).

Anosognosie
Fehlende Wahrnehmung von Symptomen oder Behinderungen (wortwörtlich der Krankheit), häufig auch als Unawareness bezeichnet.

Aphasie
Zentrale Sprachstörung, die das Sprachverständnis, die Sprachproduktion, und sprachliche Fähigkeiten (Lesen, Schreiben) betrifft. Es werden vier Standardsyndrome einer Aphasie unterschieden: die amnestische Aphasie, die motorische oder Broca-Aphasie , die sensorische oder Wernicke-Aphasie und die globale Aphasie. Tritt meist in Verbindung mit linksseitigen Hirnschädigungen auf.

Apraxie
Störung des Handelns, nicht durch primär motorische Defizite erklärt werden kann.

Dysarthrie
Störung der Artikulation, bei der Sprachlaute unscharf und entstellt produziert werden.

Dysexekutives Syndrom
Störung der zentralen Kontrolle kognitiver Funktionen, wird klinisch häufig als „Frontalhirnsyndrom“ bezeichnet.

Neglect
Bedeutet „Vernachlässigung“. Es ist eine Wahrnehmungsstörung. Betroffen sind häufig mehrere Sinnesqualitäten einer Körper- und Raumhälfte. So werden optische, sensorische und akustische Informationen der betroffenen Hälfte nicht oder nur unzureichend beachtet.

Parese
Motorische Schwäche, die meist die Körperhälfte betrifft, die der Schädigung gegenüberliegt (Schädigung der linken Gehirnhälfte = rechtsseitige Parese und umgekehrt).

Plegie
Vollständige Lähmung bestimmter Muskelgruppen (Hemiplegie = Halbseitenlähmung) .